Wolfgang Stumph wurde 1946 in Niederschlesien geboren, ein Jahr nachdem diese Region unter polnische Verwaltung gestellt worden war. Seinen Vater lernte er nie kennen, er galt seit Ende des Zweiten Weltkriegs als verschollen. Kurz nach Stumphs Geburt wurde die Familie aus Schlesien vertrieben; Stumph wurde mit Mutter und Großmutter in Dresden heimisch und wuchs dort im Stadtteil Hellerau auf. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Kesselbauer und ein Studium der Ingenieurpädagogik. Er gründete als Student das Amateur-Kabarett „Die Lachkarte“ in Dresden. Später stand er auf der Bühne des Dresdner Kabaretts Die Herkuleskeule. Die in Dresden diesbezüglich ruhige Atmosphäre – nicht zu vergleichen mit den Bühnen Leipzigs oder Berlins – bildete den Grundstein seines Schaffens. Gegen Ende der 1980er Jahre gelang Stumph der Sprung in die Fernsehunterhaltung mit komödiantischen Gastauftritten als sogenannter Beutelgermane in Gunther Emmerlichs Showkolade. Hier trat er als Mann aus dem Volk auf, der dem Showmaster Emmerlich mit seinen kritischen Hinweisen und seinen Erlebnissen „auf die Nerven“ ging – zugunsten des begeisterten Publikums. In der Sendung wurde er Stumpi genannt und hatte die in der DDR üblichen wiederverwendbaren Dederonbeutel dabei. Dieses persiflierte den ostdeutschen Beschaffungsdrang nach nicht vorhandenen Waren. Wolfgang Stumph lebt in Dresden, ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter, die Schauspielerin Stephanie Stumph. Stumph engagiert sich für Dresdner Förderkreise für krebskranke Kinder, Dresdner Kinderhilfe e. V. und Sonnenstrahl e. V. Ferner ist er Kuratoriumsmitglied der Dresdner Kinderhilfe. Seit 2001 unterstützt er UNICEF und ist einer der aktuell elf offiziellen deutschsprachigen UNICEF-Paten. Stumph hat in seiner Jugend Esperanto gelernt, wie er 2002 im WDR mitteilte; er unterstrich den Wert von Esperanto in der internationalen Kommunikation. (Wikipedia)